Freitag, 21. April um 19 Uhr
STUDIOBÜHNE DECK 1
Szenische Lesung mit den Schauspielerinnen Valeska Weber, Ayana Goldstein und dem Rezitator: Bernd P.R. Winter.
Für ihren Schwiegervater, den Dichter und Staatsminister Johann Wolfgang von Goethe, war sie unentbehrlich: Ottilie von Goethe, eine geb. von Pogwisch aus schleswig-holsteinischem Uradel, war eine der unkonventionellsten, faszinierendsten, auch umstrittensten Frauen ihrer Zeit.
Obwohl ihre adelsstolzen Verwandten die Ehe mit August, dem unehelich geborenen Sohn des Dichters, nicht billigten, kam die Heirat zustande. Ottilie hatte dabei hauptsächlich ein Ziel: Goethes Schwiegertochter zu werden. Die Ehe mit August erwies sich als problematisch, Ottilie suchte Trost in diversen Liebschaften. Nach Augusts frühem Tod sah Ottilie in der Sorge für Goethe und sein Werk ihre Lebensaufgabe. Heiterkeit, Intelligenz und Hilfsbereitschaft zeichneten Ottilie aus. Sie schrieb auch selbst, dichtete und gründete die Zeitschrift Chaos. Goethes letzte Worte gehörten Ottilie.
Dagmar von Gersdorff zeichnet das Bild einer geistreichen, liebeshungrigen, unkonventionellen Frau. Nach Goethes Tod musste sich Ottilie neu erfinden. Sie führte ein unstetes Leben zwischen Weimar, Wien und Italien. Den geistigen Größen ihrer Zeit durch Freundschaften verbunden, genoss sie, nicht nur als "Goethes Schwiegertochter", bis zuletzt hohes Ansehen.
Eintrittspreis: 15,- €
Anmeldung/Karten über: www.dock4.de/karten
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Foto: Cäcilia Winter