Donnerstag, 02. November um 20 Uhr – Premiere
Weitere Vorstellungen: Fr., 03. und Sa., 04. November um 20 Uhr
STUDIOBÜHNE DECK 1
Zwei Tänzerinnen treffen sich in einem Raum zu einem bewegt bewegenden Dialog über "Meine Wirklichkeit - deine Wirklichkeit". Gleich einem Spiel: ich seh' etwas, was du nicht siehst ... tauschen sie sich tänzerisch über ihre Sicht auf die Dinge, über ihre Erinnerungen und Erfahrungen aus.
„Beredte Körper, bewegte Seelen“, unterwegs mit ihren performativen Setzungen, offen für die Wahrnehmung flüchtiger Ereignisse, räumlicher Konstellationen, energetischer Impulse und wach in der Aufmerksamkeit für den mit der Anderen geteilten Raum. „Es öffnet sich ein Raum, in dem die Situation fühlbar wird. "Tänzer*innen sind - bis zu einem gewissen Grade - durch Wahrnehmung und Verhalten geprägte Wesen. Durch ihr Tun erschaffen sie die Umwelt, die Zuschauenden inszenieren die Umwelt über die Interaktion des Schauens und Hörens mit. Wir inszenieren unsere Wahrnehmungswelt, indem wir uns auf sie einstellen. Erkennt man die Dinge, werden sie auch wahrnehmbar. Doch wie erreicht man eine Ebene des Verstehens? Nimmt man nur das wahr, mit dem man vertraut ist? Wie kann ein Zugang geschaffen werden, um Dinge wahrnehmbar zu machen und darüber seine Wahrnehmungswelt zu erweitern? Tanz erfahrbar, aber auch verstehbar zu machen. Nicht im Sinne einer Analyse der Physis sondern SINN machen, indem wir das, was wir wahrnehmen, kontextualisieren. „Wollen wir das Phänomen der Bewegung ernst nehmen, so müssen wir eine Welt denken, die nicht allein aus Dingen, sondern aus reinen Übergängen besteht. Das Etwas im Übergang, dessen Notwendigkeit für die Konstitution der Veränderung wir erkannt haben, definiert sich allein durch seine besondere Weise des ‚Vorübergehens’.“ (Merleau-Ponty)
Martha Isabel León Castaňo (Co/D) studierte Biologie und Agrarwissenschaften bevor sie bei sozo visions in motion Kassel ein 3 jährige Tanzausbildung absolvierte.
Seit 1 Jahr ist sie als freiberufliche Tänzerin und Choreographin in Kassel tätig.
Ihr Interesse im Tanz liegt in der Entwicklung einer individuellen Tanzsprache und der Kontextualisierung der Bewegung.
Bettina Helmrich studierte zeitgenössischen Tanz und Performance am European Dance Development Center (EDDC) der Hoogeschool voor de Kunsten in Arnhem/NL.
Seit vielen Jahren lebt sie als freischaffende Tänzerin, Choreographin und Filmemacherin in Kassel. Ihre Arbeit begreift sie als Schnittstelle zwischen darstellender und bildender Kunst, zwischen narrativer und abstrakter Bewegungssprache. Im Laufe der Jahre entwickelte sie ein individuelles Bewegungsvokabular, das sich in der Wahrnehmung über die Sinne gründet. Wie wird Empfindung vom Körper in Bewegung umgesetzt/übersetzt?
In ihren TanzStücken stellt sie durch die Verknüpfung der Medien Tanz und Video eine sich ständig verändernde Zeit- und Raumwahrnehmung her. Die entstehenden Bilder in ihrer Flüchtigkeit lassen Irritationen und Grenzgänge zu
Eintrittspreise: 15,- € | ermäßigt 10,- €
Kartentelefon: 0561.787 2067 (i.d.R. Mo.-Fr. 9-13 Uhr)
Weitere Infos: www.bettinahelmrich.com
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Foto: Eugen Wolf