Günter Staniewski: Ósaka Lightpaintings City Haikus

Vernissage: Sonntag, 10. Mai um 11 Uhr – im Kulturhaus 1. Etage
Improvisationen : Kerstin Röhn (fl, sax)
Tai Chi-Choreografie : Der Tageslauf der Krähe
Ausstellungszeitraum : 10.05.-30.06.2009

Öffnungszeiten : werktäglich 9-16 Uhr (sowie n.V.)
Kontakt : Günter Staniewski : T 05605 6891 : E Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Das Theater LAKU PAKA war im Oktober 2008 zum International Puppet Theatre Festival nach Ósaka (Japan) eingeladen. Günter Staniewski nutzte den Aufenthalt in der japanischen Mega-City auch für eine fotografische Erkundung. Bei nächtlichen Streifzügen ist dabei eine Serie vielfarbiger Ausblicke auf eine Stadt und ihren Alltag entstanden.

Ein besonderer Reiz ergibt sich durch das kleine und sehr ausschnitthafte Format der Fotografien, welche jeweils nur einen Bruchteil einer räumlichen oder atmosphärischen Situation erkennen lassen. Dadurch werden Betrachter angehalten, ja geradezu animiert, eine narrative Gesamtsituation über die eigentlichen Bildränder sowie den festgehaltenen Augenblick hinaus zu imaginieren.Bildunschärfen und Verwackelungen deuten darauf hin, dass sich die Serie jenseits eines formal dokumentarischen Anspruchs bewegt und werden von Staniewski hier bewusst als fotografische Gestaltungselemente angewendet. Sie machen die Bilder einerseits undeutlicher, weiten jedoch andererseits den Assoziationshorizont für die Betrachter: Manche der Fotografien wirken wie Film-Stills, andere wie eigenwillige Schnappschüsse jenseits gängiger Sujetgewohnheiten; wieder andere Bilder wirken wie aufwendig montierte Collagen mit Licht und Farbe oder auch wie verfremdete fotorealistische Gemälde. In der Ausstellung werden die Fotografien mit City-Haikus von Günter Staniewski kombiniert. Mit den traditionell 17 Silben in drei Zeilen (5/7/5) ist das japanische Haiku die kürzeste aller Gedichtformen. Der Verzicht auf Deutungen, die Kunst des „Weglassens“ und der Mut zur Schlichtheit kennzeichnen ein gelungenes Haiku; dieses wird in einem Atemzug gelesen. Die feinen Kombinationen aus Bild und Text können als Einheit verstanden werden, stehen jedoch auch als Einladung, eigenen Tendenzen und Interpretationen nachzuspüren.

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