Donnerstag, 18.09. 11.30 h – Schauspielhaus
Ein Mann namens K. kommt an einem Winterabend in einem Dorf an, das zu dem Besitz eines Schlosses gehört. Dieses Schloss scheint durch einen gewaltigen bürokratischen Apparat alles zu kontrollieren, über das Dorf zu herrschen und dabei für jeden einzelnen der Bewohner unnahbar und unerreichbar zu bleiben.
Einer absoluten Hierarchie ausgesetzt, an deren Spitze sich die Beamten des Schlosses befinden, gestaltet sich das Leben der Dorfbewohner bedrückend. K.s ganzes Streben ist darauf gerichtet, sich dem Schloss zu nähern. Doch sämtliche Anstrengungen scheitern. Die Vorgänge zwischen Dorf und Schloss und das Verhalten der Dorfbewohner bleiben ihm unverständlich.Zum 125. Geburtstag Franz Kafkas hat der Grundkurs Darstellendes Spiel Jg. 12 des Alten Gymnasiums Bremen eine Collage entwickelt, die neben zentralen Motiven aus dem letzten großen Roman des Prager Schriftstellers verschiedene Aspekte aus dessen Biographie beleuchtet: seine Lungenkrankheit; seine Menschenscheu; vor allem aber seine Beziehung zu den Frauen, insbesondere zu Milena Jesenská. Die Inszenierung versucht zu belegen, dass Kafka entgegen verbreitetem Schubladendenken nicht nur ernsthaft-schwermütig, sondern auch sehr komisch sein kann.