Baltic-Gesamtschule Lübeck, Schleswig-Holstein: „Knastkinder - ein Cello erzählt“

Mittwoch, 17.09. 09.30 h - Kulturhaus Dock 4 – Halle

„Liebe Mami, lieber Papi, ich sitze hier mit vielen anderen Kindern im Gefängnis, aber keiner von uns hat etwas Schlimmes getan. Die Zelle ist viel zu eng für uns alle und es gibt nicht genug zu essen, viele Kinder sind krank. Ich fühle mich so hilflos. Bitte vergesst uns nicht und holt uns hier raus!“

Gegenstand des Jugendtheaterstückes ist die Auseinandersetzung mit der Situation von Gefängniskindern, die unter unsäglichen Bedingungen oft monatelang eingesperrt sind und hilflos der Gewalt von Wärtern und Mithäftlingen ausgesetzt sind. Stellvertretend für weltweit eine Million Gefängniskinder stehen in dieser Inszenierung zwölf „Knastkinder“, die endlich einmal - vielleicht auch nur einmal in ihrem Leben - zu Wort kommen können. Im Dialog mit dem Cello, dessen warme Töne nicht nur akustische Spuren hinterlassen, erzählen sie von ihrem Leid, von ihren Ängsten, Sorgen und Sehnsüchten – von sich.

Monologe als dramaturgisches Kompositionsprinzip: Manchmal könnte man fast meinen, dass nicht die Seiten des Cellos mit dem Bogen gestrichen werden, vielmehr ist es eine einmalige Liebkosung, ein Streiche(l)n dieser Kinder, die in ihren direkten und eindringlichen Monologen verdeutlichen, dass sie ihrer eigentlichen Sprachlosigkeit und ihrem unfassbaren Elend nichts entgegenzusetzen haben – sie brauchen unsere Hilfe.

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