Samstag, 19. April um 20 Uhr
HALLE
In Zeiten, in denen wir mal wieder richtig schön kriegstüchtig werden sollen, lauert es an Absurditäten und kuriosen Überraschungen. Für die einen freudvolle -, für die meisten jedoch das genaue Gegenteil. So viele Möglichkeiten gab es bereits in der Geschichte, das Blatt ein für alle Mal zu wenden – weg von Krieg, weg von der Aufrüstung, weg von Militarisierung - aber nein, noch ist der Funke nicht übergesprungen, schließlich ist der Tod ja auch ein Meister aus Deutschland.
Krieg und Kapitalismus, ein eng verknüpftes Trauerspiel.
Wir tauchen ein in den Salat der vergangenen Jahrzehnte und erzählen diesmal die Geschichte eines der unangenehmsten Unternehmen: Rheinmetall, einer der größten Waffenexporteure der Welt. Kaum ein Krieg wurde in der Welt in den letzten hundert Jahren nicht mit Waffen von Rheinmetall ausgestattet und versorgt. Trotz Zeit, trotz Rat, Rheinmetall war immer am Start. Und gerade jetzt ist es wieder an vorderster Front dabei. Doch die, die sich dagegen auflehnen und die sagen: "Nein, zum Krieg!", die gibt und gab es ebenfalls schon immer.
Ernst Toller formulierte es vor hundert Jahren, kurz nach dem Ersten Weltkrieg, der verlorenen Revolution von 1918 und den folgenden Jahren so: "Hoppla, wir leben!" Nachdem dem die Atomwaffen gebaut und Ende des letzten Jahrhunderts eigentlich wieder im Schrank verschwinden sollten, singen wir hundert Jahre später plötzlich zurück: "Hoppla, wir sterben!"
Eine Veranstaltung mit dem Bündnis "Rheinmetall entwaffnen"
"Es war beeindruckend. Im Großen Haus der Berliner Volksbühne wurde am 11. Juli das Stück „Hoppla, wir sterben! Rheinmetall: Eine deutsche Geschichte“ aufgeführt. Agitprop vom Feinsten. Wie hängen Kapitalismus und Krieg zusammen? Was ist eigentlich Imperialismus? Und was war und ist Rheinmetall für ein Konzern? Das Publikum hat mitgemacht, wie man es selten in solchen Theatern erlebt: Zu Musik und Gesang hat es rhythmisch geklatscht, mitgesungen und auch Parolen gerufen. Am Ende der knapp zweistündigen Aufführung gab es stehende Ovationen. Die Lebendigkeit im Saal war etwas Besonderes an diesem Abend in diesen Räumen."
Auszug aus: Rheinmetallentwaffnen Instagram Review vom Auftritt in der Volksbühne
Eintritt auf Spenden: Empfehlung 1.- bis 20.- €
Für eine größere Ansicht, bitte auf das Bild klickenFoto: Veronica Schiavo